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ich sitze im park


 

zuvor ging ich langsam einer strasse entlang: lärm von lastern (ha, ha wie schön die doppeldeutigkeit) und autos. kaum auszuhalten. furchtbar. ich bin todkrank. meistens schlafe ich jetzt. das ist wunderschön und tut mir gut. anderes mag ich kaum mehr tun. auf der strasse gehe ich erinnerungen entlang von guten essen. aber hunger habe ich kaum mehr. erinnerungen von guten essen und anderen dingen, die ich früher gern getan habe. kaum zu fassen, wie menschen heute leben. auch im park ist heute lärm. und dort drüben jene junge frau auf ihrem velo. sie sitzt auf dem sattel, hat kaum was an, stellt vor allem ihre beine aus beim telefonieren. wie könnte es anders sein. der lärm stammt von einem kompressor, mit dem ein bad gereinigt wird. für den winter? dann endlich ist ruhe. das licht ist wunderschön. warmes spätsommerlicht in den blättern der palmen ... ha, ha, nein doch, ich bin nicht in ninive. nein in den blättern meines gedächtnisses, das allmählich und gemütlich in den wellen des flusses zergeht ...

hans im glück


 

das glück war diesmal mir beschieden ... barbara hebeisen präsentiert jeden monat auf ihrem podcast ein märchen und hat sich diesen monat bei der werbung für eine illustration von mir entschieden:

de hans im glück (brüder grimm) es märli, wo mer vill cha drüber naatänke. jetzt uff musig-und-maerli.podigee.io
barbara hebeisen, erzählen. barbara wyler, musikalische ideen und fagott

direkter link zum märchen: hans im glück

meine monsterweihnachtsgeschichte



die ärztliche prognose hatte gelautet, dass ich die nächste weihnachten wahrscheinlich nicht mehr erlebe. nun, ich habe mich nicht an die prognose gehalten

als kind war ich ein durch und durch braves kind, nahezu heilig, aber doch nicht ganz. insgesamt eine richtig erfreuliche weihnachtsbescherung für meine eltern, denn es existieren keine hinweise dafür, dass ich mich je als monster oder enfant terrible benommen hätte. dieses war dummerweise früh unterdrückt worden 

monstergelächter (link) mit nachweis der unterdrückung!

das monster hat sich dafür in späteren jahren auf eine umso schlimmere weise manifestiert, als ich während einiger jahre berater an einer erziehungsberatungsstelle war:

the dark man



 

ich habe kaum schlafen können diese nacht. eine eigenartige und unerklärliche unruhe plagte mich fast die ganze nacht. am morgen, als ich frisch geduscht und rasiert aus dem zimmer trat, sah ich als erstes die elektrisch-tote kerze an der tür gegenüber und wusste bescheid. wieder jemand gestorben, eine junge frau, die während ihres ganzen aufenthalts hier das bett nie hat verlassen können. wollte sie rauchen, wurde ihr bett jeweils auf die terrasse geschoben. ich habe häufig in der nacht ihre verzweifelten schreie gehört. meine verstörtheit der vergangenen nacht war auch geklärt. jedesmal, wenn jemand in einem der umliegenden drei zimmer stirbt, passiert mir das. ich spüre das sterben durch die wand, ohne dass ich weiss, was da vorgeht. ja, es sind schon viele in meiner unmittelbaren umgebung gegangen. und ich habe schon andere male diese verzweifelten schreie in der nacht gehört

das schaf am fuss des matterhorns

 

 

wie friedvoll diese alpenszene mit dem schaf, das am fuss des matterhorns ruht. es wähnt sich schlecht getarnt und versucht sich mal in grau ...

bütschgs reichtumseinfall

 

 

trotz

 

reichtumseinfall

 

rutschte bütschg immer tiefer in armut. er merkte, dass schon mit dem wort etwas nicht stimmte. vielleicht hiess es ja richtig

 

seichmutreinfall

 

zwar auch ein schräges wort, aber da wäre misserfolg quasi vorprogrammiert. jedenfalls war bei seiner

 

rumseicheinfalt

 

ein anderes ende nicht zu erwarten gewesen



was man an ostern so alles finden kann

 


populär ist die traditionelle eiersuche. ich aber sass noch etwas faul beim frühstück im café, träumte aus dem fenster in die kahlen bäume ... und entdeckte dort überrascht eine bezaubernde fee. ohne die knallroten lippen, die ebenso rote brille und den grünen schal hätte ich sie glatt übersehen. später schweifte ich durch die stadt und fand sie endlich, die hasen bei ihrem heiteren ostertanz, gut versteckt über den dächern von zürich (wer von euch hat sie auch gesehen?)

 

 

nachfolgend die ganze frühstücksszene. da sieht man gut, wie raffiniert die fee sich in den bäumen versteckt hat ...

das letzte taschenspiel - oder: vögel nimmt man nicht an die leine

 

es regnete und die einkaufstüte mit einer hommage an die heilige anna riss patenterweise mitten auf einem marktplatz. kein besonderer segen der heiligen für mein tun also. ich musste mein gemüse im dreck zusammenlesen, während mir teile der tüte um den kopf wehten ... und sich irgendwo in der umgebung verhakten. so landete ein fetzen bei ...

alltagsszenen 28 - feierabend in der bar ...

 

in einer bar in sommières, 1995

 ... nach dem tageswerk, das war vor langer zeit, zwar im letzten dezember noch, aber mir erscheint es so lange her, wie ich dieses bild gemalt habe: 1995

in der bar konnte man gemeinsam entspannt tratschen, klagen und lachen, z.b. über unglaubliche zufälle des lebens wie diesen ...

entgleisung XV - desinfektion wird die menschheit retten




an einem unserer nächtlichen treffen berichtete mir der legendäre seelenforscher doctor froid tief bekümmert, wie sein kabinett beim allgemeinen 'knock down' geschlossen worden war. er und seine behandlungen waren plötzlich überflüssig: das einst sehr lästige leiden des händewaschzwang wurde ...

entgleisung XIV - das märchen der rechnenden experten



es waren einmal experten. die hatten den gesunden menschenverstand verloren. wie dumm! in ermangelung dieses wichtigen organs besannen sie sich zuerst darauf, die hände zu waschen - das ...

entgleisung XII - viraler super-gau im denken


selbstporträt nachts - coron-angel beobachtet nächstes opfer für eine 'dis-danse macabre'


im alltag allerdings wasche ich morgens nach dem frühstück die pfoten, bunkere mich in meine vier wände ein, wie es die regierung verordnet, setze mich ans fenster, ziehe sorgfältig die schutzmaske über die virenbefleckten lippen und schaue durch dicke, schmutzige scheiben auf die strasse. für jeden ...

optimissmut XVII - irrsinn





sie hatte nur einfach nie widerstand geleistet, wenn andere ihr etwas aus den händen gerissen hatten, und nie darum gekämpft, es wieder zurückzuerhalten. deswegen hatte man sie beim psychiater zur abklärung ...

tabu VI - digitalisierung, nonsense und sex


die geburt meiner digitalen identität


nachdem ich diese welken gesichter von smartphoneunsern mit dem immer gleichen, diszipliniert-sachlichen wie ebenso abgestorbenen blick millionenfach ausgestanden hatte, erstand ich inzwischen abgebrüht auch eines dieser geräte. bald wurde mir eine digitale oder mobile identität angeboten - der verführerische apple. es würde vieles eben vereinfachen und sei obendrein kostenlos. voll von unheilvollen ahnungen, aber dennoch entschieden, biss ich also in den apple (man sieht es bis heute auf ganz vielen computern!), wurde verzaubert und preise seither wahllos jede beliebige andere digitale schöpfung





es begann so vielversprechend, aber alles andere als einfach, anders als man mir versprochen hatte. und es blieb kompliziert bis zum heutigen tag: ich hatte einer endlosen liste von nutzungsbedingungen zuzustimmen. (seit wann eigentlich ist identität etwas, was man nutzt und nicht ist?) ich konnte aber kein wort des textes verstehen. da war auch niemand, den ich hätte um auskunft bitten können. so habe ich verunsichert einfach mal zugestimmt

tabu V - schöpfungsgeschichte (eine neufassung)



wenn es draussen warm wird, kann man mit etwas glück wieder einer göttin begegnen, die den nachmittag tatenlos auf einer parkbank verdöst, ohne effizienz, ohne resultate, ein genuss, der für menschen tabu bleibt ...

tanz und tod im moor




diese gesichter kennen wir vom vorhergehenden blogeintrag über schattenmenschen. und dies ist die geschichte von ihrem tragischen ende: in ihre smartphones vertieft und geistesabwesend wie üblich sind ...

zärtlichkeit - die kraft, die das universum zusammenhält



jedoch, 
selbst wenn du mich
mit einem einzigen schnitt
aus deinem leben 
entfernen kannst, 

es ist dir 
mit keiner kraft 
des universums 
möglich, 
dich auch nur einen einzigen zentimeter 
aus meinem herzen
zu entfernen




an eine epoche, die von zärtlichkeit kaum mehr weiss, und zu einem mysteriösen bild: eine erzählung in form eines briefs ...

Die Geschichte des Farbfalters

Diese Figur mag an einen Schmetterling erinnern, ist jedoch nicht nach der Natur entstanden. Sie hat sich als Teil einer grösseren Komposition zufällig ergeben und ist Resultat eines Experiments mit verschiedenen Techniken.