alltagsszenen XII - warten




links: geduldiges warten des beamten der bundesbahn im sackbahnhof lindau: sobald die lokomotive am anderen zugsende wieder gut angekoppelt ist, kann es mit der fahrt weitergehen richtung münchen ...

rechts: mit einer nummer in der hand wartet hier einer ergeben darauf, dass er am schalter endlich eine fahrkarte lösen kann ...

figurative notizen IV


beschränkung der mittel auf zwei stifte pro bild (zwei farben, resp. grau und schwarz), beschränkung der zeit auf wenige minuten, beschränkung des formats waren der ausgangspunkt für die meisten dieser zeichnungen. abgesehen vom akt sind alle im öffentlichen raum, in cafés entstanden










weil positionen eines modells in der öffentlichkeit natürlich nur sehr kurz, dafür wiederholt eingenommen werden, arbeite ich meist an mehreren ansichten zugleich. eine steht im zentrum. manchmal , wenn eine mir besonders gefällt, entwickle ich sie zu hause weiter, so wie bei der version hier in blau geschehen

bob spring im sphères in zürich


 

es war ein wunderschöner abend gestern im sphères - bar, buchhandlung und bühne für kultuerelle anlässe - mit den feinen, zum träumen anregenden und berührenden klängen des singer-songwriters bob spring. danke bob, danke dem sphères-team für euer engagement

tabu VI - digitalisierung, nonsense und sex


die geburt meiner digitalen identität


nachdem ich diese welken gesichter von smartphoneunsern mit dem immer gleichen, diszipliniert-sachlichen wie ebenso abgestorbenen blick millionenfach ausgestanden hatte, erstand ich inzwischen abgebrüht auch eines dieser geräte. bald wurde mir eine digitale oder mobile identität angeboten - der verführerische apple. es würde vieles eben vereinfachen und sei obendrein kostenlos. voll von unheilvollen ahnungen, aber dennoch entschieden, biss ich also in den apple (man sieht es bis heute auf ganz vielen computern!), wurde verzaubert und preise seither wahllos jede beliebige andere digitale schöpfung





es begann so vielversprechend, aber alles andere als einfach, anders als man mir versprochen hatte. und es blieb kompliziert bis zum heutigen tag: ich hatte einer endlosen liste von nutzungsbedingungen zuzustimmen. (seit wann eigentlich ist identität etwas, was man nutzt und nicht ist?) ich konnte aber kein wort des textes verstehen. da war auch niemand, den ich hätte um auskunft bitten können. so habe ich verunsichert einfach mal zugestimmt