es geschah ja alles zu meinem besten. über längere zeit hatten mehrere ärzte meine beschwerden der "tauben" füsse für nichtig erklärt und mich so vor unnützen untersuchungen geschont. dann schliesslich letzten november hat eine oberärztin nach einem einfachen test mit einer stimmgabel befunden, dass die werte 4 von 8 für eine neuropathie sprächen, eine - beginnende! - schädigung der nerven in den füssen. gelegentlich solle ich zu einer neurologischen abklärung
es kam besser: da die assistentin keine hinreichenden reaktionen aus meinen nerven erhielt, schlug sie vor, mit einer nadel hineinzustechen, um an die nerven zu gelangen. tatsächlich: die schmerzen wurden so noch stärker. gott sei es gedankt, dass sie es bei einer untersuchung nur eines fusses beliess. während wochen schmerzte mich der archillesnerv, wenn ich eine der einstichstellen schon nur berührte. gott sei es erneut gedankt, dass dieser schmerz endlich nachlässt
fragt mich jetzt nicht nach dem erkenntnisgewinn dieser untersuchung. er spielt keine rolle mehr. neues habe ich nicht erfahren, ausser dass die angelegenheit schon reichlich fortgeschritten ist. ja, ich weiss es längst, denn ich kann kaum mehr gehen. aber auch das kann ich von der heiteren seite nehmen: ich leide an einer noch viel schlimmeren krankheit ...
und so tanze oder taumle ich vielmehr täglich heiter durch die gassen am medizinischen carneval und weiss nicht, wann ich hier die letzte zeile schreibe, die letzte zeichnung veröffentliche, denn der tanz, den ich tanze, das ist der mit dem tod. nur ihr, ihr wollt davon nichts wissen und könnt es deshalb nicht sehen ...