ein mann in ehrfürchtiger verzückung darüber, was männer an grossartigem erschaffen haben: eine welt in grau, in der wir bald nicht mehr werden leben können. grau-enhaft ja, merci viel mal
derselbe mann in fürcht-ehrlicher verzückung über einen noch grossartigeren mann. letzterer wiederum ist entzückt von der eigenen grossartigkeit. welch frieden stiftender anblick. dieses ergebnis frei fliessender phantasie an einem sonntag entstand auf dem umschlag meines skizzenbuchs, das von entzückend süssem grau ist ähnlich wie damals unser dienstbüchlein oder die frühere ahv-karte. nur, auf wessen gunst darf ich - selbst ein mann - bei solch respektloser kunst noch hoffen?
ps: (für jene ennet dem röschtigraben, die mit dem französisch nicht so vertraut sind) "je suisse alain" heisst zu deutsch sinngemäss etwa "in der schweiz bin ich alein gross"
am tag danach entdecke ich überrascht im quartier ein café, das am tag der arbeit geöffnet hat. dort so etwas wie ein stammtisch mit dem üblichen männergequassel. einer mit unglaublich gepflegtem schnauz kann sein mundwerk kaum im zaum halten. der neben ihm nickt. andere werfen ab und zu ein wort ein. reden über früher, dass das brot besser gebacken war. reden über andere, wie einer doch einen ferrari oder gleich mehrere gekauft hat, ein anderer an krebs erkrankt ist, wie das alles schnell ging und wo er überall meta ... es reicht, ich habe während des zeichnens eine überdosis von diesem verzückt selbstgefälligen getue abbekommen. wie hohl, grobschlächtig und krank das ist. unerträglich, ich halte es nicht mehr aus und muss raus ...