in dem moment, in dem ich den stift vom papier nahm



in dem moment, in dem ich den stift vom papier nahm, erwachte ich und nahm die geräusche im restaurant wieder wahr. vielleicht war es auch umgekehrt so, dass ich mit einem schlag in einen tiefen schlaf und zugleich in den kollektiven traum versetzt worden war, den man gemeinhin als realität zu bezeichnen pflegt

in der realität bieten mir viele süssigkeiten an oder ein essen in einem tollen restaurant, manche versuchen mich mit reisen an einen schönen ort zu verführen, all diese dinge mag ich zweifellos, jedoch brauche ich sie nicht, wie wir die ... luft zum atmen brauchen, lebe ich von luft, von einer luft, die die meisten nicht zu kennen scheinen, so scheint es mir immer gewisser, dass ich - einsam - in einer wirklichkeit lebe, die nur ich kenne, zu der es für euch nicht die mindeste möglichkeit gibt, zugang zu finden. lange jahre wollte ich dies nicht wahrhaben, aber mir dämmert, dass ich ein idiot war

ihr werdet mir antworten, dass es gewiss nicht so schlimm sei, aber bei der ersten gelegenheit, in der sich die tür dann öffnet, und es bin nicht ich, der diese tür öffnet, sondern sie öffnet sich gelegentlich, ohne dass ich vorhersehen kann, wann es geschieht, wenn sie sich also öffnet, dann werdet ihr sagen 'ich kann nicht' und weglaufen. ich habe das tausende male erlebt und euch vom gegenteil zu überzeugen versucht - vergeblich

wirklichkeit, oder besser gesagt wirklichkeiten sind so etwas wie räume, die man durch eine art drehtüre beliebig betreten und ebenso wieder verlassen kann. aber wer kennt das schon?