tratsch im café bank inspiriert zu haikus


im café bank am helvetiaplatz

 

die übliche zerstreuung an caféhaustischen, auftrumpfen mit den neuesten sensationen, schwatzen, am besten über andere, tratschen wer mit wem was auch immer gemacht hat, oder quasseln über den haushalt, den defekten zerstreuer oder so ein ding, das man ausschliesslich im rustico im tessin verwende, oder den letzten fensterputz, oder das gedeihen des grünzeugs, bis man sich beim schnorren in dichtem nebel verliert ...

aus diesem nebel kommen bei mir manchmal haikus heraus ...


hab schluss gemacht
mit der agenda
müssiggang lacht

heut ein zeitfenster
geputzt – im aussenbereich
alles am grünen

anschlag
auf eitelkeit
vereitelt

ob mit zerstreuung
oder ohne
wir altern alle

herausfinden – was?
im nebel gilt zuerst – wie
da herausfinden

 

die 5 haikus (link zur audio-version) wurden vertont. stimme: frank wartenweiler; arrangement und gong: veronika ehrensperger 

und: ja natürlich, ich bin so etwas wie eine autonome organo-elektronische wanze, die ohne auftrag von google in aller öffentlichkeit unbefugt in den idiotien anderer schnüffelt und dann abgehörte gesprächsfetzen hemmungslos ver-öffentlicht. so wird dummes geschwätz ahnungsloser opfer ohne rücksicht auf privatsphäre ins rampenlicht der allgemeinheit gezerrt ... pfui, wie widerlich