figurative notizen XIX - grassroot comics



 
endlich ist auch dies wieder möglich: im comic labor der alten kaserne winterthur wurde uns die in indien entwickelte arbeitsweise der grassroot comics vermittelt. menschen, die vielleicht noch nie im leben gezeichnet haben, lernen damit ihre eigene geschichte ausdrücken, insbesondere kulturell bedingte nöte wie unterdrückung, ängste, tabus etc.

zwar habe ich erfahrung mit zeichnen aber kaum mit comics. deshalb erschien mir dieser ansatz besonders interessant. und der abend hat sich gelohnt

wegen der coronaverordnung stand unendlich viel raum zum arbeiten zur verfügung. es gehörte zwar nicht dazu, dennoch habe ich unsere ausbildnerin während ihrer ausführungen (s.o.) aus ebenso unendlicher ferne gezeichnet. dank der erfahrung im kaffeehausporträtieren über viel tische hinweg fiel mir dies leicht

zu den vielen einfachen, anregenden und lehrreichen übungen gehörte, aus einem kreis und einem T ein gesicht zu formen - wie leicht das doch geht. und doch war dies für mich neu!




oder wir hatten in jeweils weniger als einer minute die kursleiterin in wechselnden haltungen als strichfigur darzustellen. kaum zu glauben: aber nach dem vielen aktzeichnen fiel mir gerade dies nicht mehr so leicht




es haben sich noch viele seiten in meinem arbeitsbuch gefüllt. den ersten vollständigen comic, der ja eine ganze geschichte beinhalten soll, gilt es noch auszuarbeiten. als vorlage wird die aussage des posts freunde und andere 27 - mick jagger und die roaring sixties dienen. der comic selbst folgt irgendwann später im blog (in der zwischenzeit publiziert unter comic - wir entfesselt (1965)). danke dem comic labor ganz herzlich für diesen tollen und lehrreichen abend