wir liessen uns keine schutzmasken verpassen und gegen uns konnte man sich nicht impfen |
in den roaring sixties
entfesselten wir'en wildes treiben ...
... krochen nicht aus angst vor viren schlotternd in löcher wie die menschen jetzt, nein wir waren die viren, kauften elektrische gitarren, kletterten auf bühnen, drehten die verstärker auf und liessen zum entsetzen ...
unserer eltern einen unbändigen sound erklingen, den die welt noch nie gehört hatte, fegten wie ein sturm über die erde ... here comes your nineteenth nerveous breakdown sang mick jagger 1965 mit den rolling stones, ja genau das waren wir: nervenzusammenbruch für kleingeister. get off of my cloud schmetterten die stones ihnen entgegen. das war leben, befreiend, da war atem, wild durchgetanzt, nächtelang, unmöglich da noch krank zu werden, denn wir hatten nur eines im sinn: leben - wild, sofort
es gab sie noch nicht die spezies der blutleeren digital-gespenster mit hängendem kopf und einem pappbecher in der anderen hand, nein, wir waren real und lebten in einer welt der echten dinge. uns konnte man nicht mit hilfe von experten vorherberechnen. wir liessen uns keine schutzmasken verpassen. gegen uns half kein desinfektionsmittel und schon gar nicht konnte man sich gegen uns versichern oder gar impfen
egal wie gross oder klein unser budget und können war, wir hatten unseren spass und unsere eigenen experten, unsere vorbilder, von denen wir direkt von den griffbrettern lernten, genau so wie jimi hendrix sich das gitarrenspiel beigebracht hatte
jimi hendrix hat seiner gitarre laute entlockt wie kein anderer und sie gelegentlich auf der bühne in brand gesetzt, huch, was wollten die bleichgesichtigen versicherungsagenten da noch machen. nein, jimi war nicht lange unter uns, aber er hat intensiv gelebt
und da war natürlich die eigenwillig rauhe stimme von bob dylan, der mit seiner grossartigen lyrik bis heute bezaubert, auch er vorbild für so viele von uns
weitere bilder zu jimi hendrix und bob dylan unter freunde und andere, zu anderen musikern unter musiker
freunde und andere wurde inspiriert von einem gleichnamigen buch über den hamburger zeichner und maler horst janssen, welches zahllose porträts von freunden von ihm und eben anderen enthält. (s.a. literaturhinweis auf diesem blog). janssen ist mir vorbild geworden, seit ich ihn im dezember 2017 entdeckt habe