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| ravenna / lido di dante 1998 |
auf meinen langen wanderungen durch ligurien, das piemont, das aosta-tal, die lombardei, venetien, die emiglia-romagna mache ich seit jahrzehnten halt in den örtlichen bars. dort treffen sich die alten, manche ...
mit beschwerden, die auf ein leben in harter, einfacher arbeit verweisen, viele dennoch heiter. sie ergeben sich gesprächen, kartenspielen, lesen zeitung, schauen gemeinsam fern, trinken ihren caffè oder ein gläschen wein oder zwei, rauchen vor dem eingang in gruppen
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| sestri levante / bar neigra 2004 |
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| sestri levante / kartenspieler in einer bar am strand 2003 |
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| viconago / rauchen vor der bar 1998 |
nein, sie leben nicht eben gesund. aber was solls? sie haben hart gearbeitet, ihre tage sind gezählt und nun verbringen sie den lebensabend bescheiden, ohne grosse ansprüche in ruhiger, versöhnlicher geselligkeit. das steht ihnen einfach zu. wie häufig habe ich solche szenen mit dem bleistift festgehalten. dieses leben, diese geselligkeit findet derzeit nirgends mehr statt
natürlich gibt es andere treffpunkte. der markt ist einer, wo die alten zu fuss oder mit dem fahrrad eintreffen, einkaufen und plaudern ... hier zwei szenen auf dem markt von chiavari auf der piazza mazzini 2007
häufig trifft man sie auch am hafen. hier konnte man vor jahren luigi antreffen, mit spitzname luigi quinze de portobello, ein kleiner könig, der für viele mitbürger an ihren booten reparaturarbeiten erledigte, die typisch italienische art, seine fertigkeiten auch nach dem berufsleben für die gemeinschaft einzusetzen
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| sestri levante / portobello 2007 |
luigi habe ich seit einigen jahren nicht mehr gesehen. er hat uns wohl für immer verlassen. dieser winter hat nun viele weitere dieser liebenswürdigen alten besonders hart getroffen. für manche mit ihren zahllosen gebrechen war es bestimmt eine erleichterung. (ja, man kann auch anders über diese ereignisse schreiben) es werden vielleicht mehr als sonst nicht mehr in die bars zurückkehren, wenn sie dereinst ihre türen wieder öffnen ...
geniess dein gläschen roten, es kann immer das letzte sein. wer weiss schon, wann und wo unser letzter gang stattfindet ...
