hinter medien her, anstatt sie zu meiden wie das reale virus, dessen gefahr in einer möglicherweise - aber auch nur vielleicht - schweren erkrankung liegt
die gefahr, die von manchen medien ausgeht, ist ungleich grösser und besteht darin, dass diese unsere begründete angst vor dem realen virus benutzen und unsinnig verstärken, bis die angst uns willenlos gefügig macht. so funktioniert der älteste teil unseres gehirns bei massiver bedrohung. medien verdienen daran viel geld
im vorübergehen erhasche ich auf einer gratiszeitung eine fette schlagzeile mit ungefähr dem wortlaut: schutzmasken in österreich - nun bald auch in der schweiz? begleitet von einem bild, äusserst beunruhigend, das mich an meine zeit in der armee erinnert, wo wir gelegentlich in reih und glied mit einer gasmaske vor dem gesicht marschieren mussten. was soll denn nun so etwas? die schlagzeile enthält nicht die mindeste brauchbare information und weckt noch nicht einmal die erwartung, dass eine solche folgen wird
ein paradebeispiel, wie unter dem anschein von information in wirklichkeit eine subtile, hypnotisch wirkende suggestion angeboten wird, hier in richtung einer bedingungslosen anpassung. es wird vorweggenommen, und das ist eben alles andere als eine objektive information, dass wir morgen schon alle eine schutzmaske tragen müssen und dass wir uns bitte gefälligst schon jetzt darauf einstellen sollen
die medien wären in dieser krisenzeit von der regierung genau so in pflicht zu nehmen wie wir alle, denn ihre eigentliche aufgabe ist fundiert recherchierte, möglichst sachliche übermittlung von nachrichten. das ist es, was die bevölkerung derzeit benötigt. und wo bleiben schliesslich die kritischen positionen, die - bitte fundiert - das tun von wissenschaftern, behörden und politiker hinterfragen?
anmerkung zum titelbild: es entstand in den 90-er jahren, in denen ich mich eine weile lang im kubismus versuchte. ja, ich habe im moment viel zeit, alte werke zu untersuchen ... und manches zu entsorgen