ein besuch im zoo und das c*virus



wir haben als einziges lebewesen seit langem aufgehört, mit der natur zu leben. doch ihre gesetze sind für uns damit keineswegs ausser kraft, denn wir sind teil der natur. ihre gesetze kümmern sich nicht um uns. sie kümmern sich um gar nichts. sie haben lediglich gültigkeit ...

ob wir einer erkrankung widerstehen oder sie überwinden und wie wir das tun, die stärke unserer immunabwehr, wird nicht unerheblich davon bestimmt, wie wir zuvor mit der natur zu leben verstanden. mir scheint, dass gerade dies aus den wenigen objektiven daten zur aktuellen pandemie zu ersehen ist. bemerkenswert, dass dieser aspekt nirgends berücksichtigt wird in unserer immer panischer werdenden, aktuellen reaktion darauf, denn diese daten geben immerhin anlass für zuversicht. ebenso bemerkenswert und sehr bedenklich: zwar wird rund um die uhr von schutzmassnahmen vor einer ansteckung gesprochen, jedoch nirgends und nicht ein einziges mal davon, was wir tun können, um die eigene immunstärke jetzt zu verbessern

darüber hinaus können uns die aktuellen ereignisse auch an etwas weiteres erinnern: wir sind sterblich, sehr sterblich; in jedem augenblick, kann es aus sein, egal in welchen umständen wir uns gerade befinden. jeder augenblick ist ein einzigartiges geschenk, der sofort wieder vergeht und sozusagen wegstirbt




gegenwärtig schenkt uns der beginnende frühling erste blühende und gelegentlich zart duftende büsche und bäume. ein magnolienbaum kennt keine eile für sein blühen und welken im verlauf des jahres. dieses wunder ist einfach das, was die natur tut. und wir können uns daran erfreuen, wenn wir es wahrnehmen - wenn nicht, ist ein weitere augenblick unwiderbringlich verloren und wir haben gar nicht richtig gelebt

so ein gang durch den zoo mitten in einer von unruhe, angst und stress geprägten stadt ist eine wohltätiger kontrast. die löwin liegt am nachmittag vor allem herum und schaut. was anderes gäbe es denn wichtiges zu tun? sie verpasst nichts und hat nichts zu verpassen, denn die wirklichkeit ist für uns alle dieselbe: nur das ist real, was gerade geschieht