die seuche neoliberalismus



es gibt nicht nur das c*virus. eine seuche, die seit langem wütet, als solche jedoch nie erkannt wurde, weil von menschen gemacht und von einigen sehr begrüsst, ist der neoliberalismus. als ich eben die pest von albert camus wieder las, wurde mir klar, dass der neoliberalismus sich etwa so lähmend über die ...
menschheit gelegt hat wie eine seuche. nur vergeht er leider nicht wie eine seuche, sondern ist im gegenteil unsere lebensform geworden. auch der neobliberalismus beklagt tote - nicht vor unserer haustüre, dort bleibt es stets sauber, sondern an fernen orten, wo er in raubbau an mensch und natur mündet, in bangladesh, in afrika, im regenwald etc.




in unseren breitengraden hat der neoliberalismus hauptsächlich die herzenswärme einer solidarischen gemeinschaft zersetzt: rücksicht, grosszügigkeit, hilfsbereitschaft, zusammenhalt, freundlichkeit, genuss von ruhe, stille und musse ... kurz: freude am einfachen und spontane gesten von menschlichkeit wurden ersetzt durch hektik und das gift des falschen, berechnend auf gewinn gerichteten, kundenfreundlichen lächelns - eiskalter wind bläst einem da ins gesicht. und ein ende ist nicht abzusehen

bemerkenswert, dass unsere grosse angst vor dem c*virus im moment ausgerechnet die gesamte wirtschaft ins schlingern bringt. wir hatten auf sand gebaut, nichts anderes nämlich ist das neoliberale denken. aber es existieren natürlich alternativen:

rüdiger nehberg, survival-experte und aktivist für menschenrechte, sagt in einem interview mit dem outdoor-magazin von transa 4-seasons (frühjahr 2020): sie (yanomami-indianer) lehrten mich, wie man ohne luxus, ohne müll, ohne arbeitslosigkeit und ohne das streben nach fortschritt im einklang mit der natur lebt. alles, was sie brauchen, holen sie sich aus dem wald: baumaterial, medizin, feuer, nahrung