digital verspielt - wozu erfolg?




mit meinem neuen notebook, endlich wieder mit einem funktionierenden bildbearbeitungsprogramm ausgerüstet, musste ich schon mal mit bildmontage herumexperimentieren. das notebook von toshiba ...
habe ich 2008 erstanden und - kein wunder - vieles funktionierte diesen herbst einfach nicht mehr. auf der suche nach einem neuen computer stiess ich auf das betriebssystem linux mint und habe anstatt eines kaufs kurz entschlossen die ganze festplatte meines notebooks geräumt, sprich gelöscht, und darauf linux mint xfce eingerichtet. und siehe: das gerät läuft wie eine neue maschine. selbst seit langem bestehende defekte, wie ein gelegentlich flimmernder bildschirm, sind verschwunden. der kauf eines neuen geräts erübrigt sich also nach 11 jahren einsatz noch einmal - bemerkenswert! ja, diese 'reuse'-aktion hat mehr triumph und spass gebracht als jeder beliebige einkauf ... wenn das kein erfolg ist

die bildmontage, die so nur digital möglich ist, besteht aus einer überlagerung eines katzen- und eines schriftbildes, wobei das ergebnis mit verschiedenen anpassungen und effekten weiter manipuliert wurde. es sind unendlich viele resultate möglich, nachfolgend ein weiteres




und so sehen die beiden vorlagen aus




 "wozu erfolg, wenn es auch ohne geht?" ist in unserer ach so leistungs- und effizienzorientierten welt einer meiner lieblingssprüche; eigentlich meine lebensphilosophie, weil die aktuell produzierte, messbare effizienz weit hinter allen versprechungen bleibt, wenn sie sich nicht sogar - wie es häufig geschieht - in ineffizienz verliert. dann kann man es gleich bleibenlassen. aufgelesen habe ich den spruch  nirgends, wahrscheinlich ein furz aus dem eigenen hirn. und sieh mal an, was dann passiert: sowohl bei der spielerei mit den bildern als auch der spielerei mit den betriebssystemen des notebooks, es hat trotz allem erfolge gegeben

hier zwei spielereien einzig mit dem schriftbild




ps: mein notebook lief zu beginn unter windows, war davon nach 4 jahren zugemüllt und so langsam, dass ich wie schon manches mal zuvor wieder einen neuen computer hätte kaufen müssen. da habe ich mich nach alternativen umgeschaut und 2012 zusätzlich das betriebssystem linux ubuntu installiert, welches bis in die letzte zeit im grund gut funktionierte. ich habe einfach den zeitpunkt für ein upgrade gleich mehrmals verpasst und so ging 2019 so manches nicht mehr, vor allem der browser taugte kaum mehr

ich kann das vorgehen nur empfehlen: alle sollten mal die festplatte löschen und ein neues betriebssystem einrichten. das erste wirkt so befreiend wie ein entrümpeln der wohnung oder des hauses. das zweite ist so einfach, dass jedes es kind lernen kann. diese aktion stärkt also das selbstvertrauen. aber natürlich lernen wir es dennoch nicht in der grundschule, mit guten gründen, denn ...

die computerindustrie hat daran keine freude, weil sie dann weniger geräte verkauft. deshalb verschweigt sie uns, wie man es macht. ausserdem: ich beherrsche mittlerweile apple, microsoft und von linux ubuntu und mint. aber, sagen mir viele, das ist doch eine riesenumstellung. denkste! im grunde sind diese systeme für anwender sehr ähnlich organisiert. jeder desktop schaut natürlich ein wenig anders aus und unterscheidet sich des weiteren in kleinen effekthaschereien. wer partout computer mit einem betriebssystem von linux kaufen möchte, kann dies heute: in der schweiz bei why! open computing (prilly bei lausanne), faircomputer (rüti bei zürich) und revamp-it (zürich), in deutschland bei tuxedo computers (augsburg)

es gibt allerdings einen grossen unterschied: mit dem kauf von produkten (und lizenzen!) der riesenkonzerne apple und microsoft bezahlst du firmen, die gerne viel geld machen und milliardären gehören. dagegen sind alle produkte von linux opensource. man kann sie nicht kaufen, sie stehen einfach allen auf dieser erde so zur verfügung. kauft man einen computer mit linux, bezahlt man nur die harware und die zeit für die installation von linux, aber nichts für das betriebssystem selbst. das ist eine ganz andere philosophie, eine die bewusst das interesse aller im auge hat. getragen werden die entwicklungen von linux von - in ihrem fach allerdings sehr kompetenten - freiwilligen, von stiftungen und durchaus auch firmen. und zwar geht das so: hinter dem derzeit beliebtesten betriebssystem ubuntu steht die firma canonical. natürlich verdienen die menschen dort geld: aus support, beratung und clouddiensten. kunden dieser dienstleistungen unterstützen damit implizit die weiterentwicklung von ubuntu, d.h. sie leisten mit ihren honoraren zugleich etwas für alle auf dieser erde. das ist ein ziemlich anderes modell als bei apple und microsoft. denke daran, was du mit ihren produkten unterstützt, insbesondere dass apple immer wieder in die schlagzeilen kommt für versuche, steuern zu umgehen, was im widerspruch zu den interessen der allgmeinheit steht

zuletzt möchte ich erwähnen, dass man mit einem betriebssystem wie ubuntu oder mint zugleich alle anwendungen zur verfügung hat: browser, mailservice, office- und bildbearbeituungsprogramme, musik- und mediaplayer etc. etc. explizit ausgedrückt: in dem moment, wo du ubuntu oder mint installiert hast, stehen dir gleichzeitig all diese programme bereits zur verfügung ... und viele andere mehr. und dateien als pdf abspeichern oder als worddokument geht auch. was kann man noch mehr wollen?

andrerseits begreife ich alle, die bei ihrem bewährten system bleiben möchten, denn nichts macht seliger und gibt mehr her als ein entspanntes nickerchen. dies zeigt das  letzte bild einer kleinen katze, die ich mit einer bildbearbeitung in ein herbstliches gewand montiert habe. es ist schon so:

wozu effizienz, wenn es auch ohne geht?