alltagsszenen 24 - posieren








hübsches mädchen ziert
mit cool verschränkten beinen
urbanes geviert







wie wir dastehen erzählt vieles und will zugleich zeichen setzen. die pose der überkreuzten beine von jungen frauen und mädchen soll vermutlich einen interessanten anblick schaffen und aufmerksamkeit auf sich ziehen. (männer posieren genauso häufig. das sieht einfach anders aus ... mehr nach imponiergehabe)





porträtskizze im bild oben von 1988; 2019 dann koloriert und in collage eingebunden. der 'verkehrte spagat' weist manchmal eine erstaunliche spannweite auf und will damit vielleicht - wie beim richtigen spagat - auf sportlichkeit hinweisen. posieren ist eine uralte sitte. wie ich skizzen von 1988 entnehme, sahen posen früher anders aus, wie unsere art uns zu kleiden auch. vermutlich gab es die pose der überkreuzten beine noch nicht, denn laufstege und models dienten noch nicht als vorbilder


am paradeplatz ... wo denn sonst?




an einem heissen sommertag im kurzen jupe ...  blitzschnell sind die beine überkreuzt, aber das zeichnen dauert länger, denn die perspektive ist ungewöhnlich und bringt herausforderungen ... ausserdem will ich nicht als schamloser voyeur entlarvt werden; so gehe ich entsprechend vorsichtig vor ... früher galt das zeigen von viel haut als schamlos. heute wird davon schamlos immer mehr gezeigt, aber - bitte sehr, vor allem ihr männer - züchtigt schamvoll eure blicke ... dann rollt auch schon das nächste tram an. so muss ich - wie es häufig geschieht - das bild aus der erinnerung vollenden




posieren kennt auch unter winterlichen verhältnissen keine grenzen. nach dem ich diese pose über jahre beobachtet habe, scheint mir, dass sie derzeit still ausser mode zu kommen scheint. unbewusst wird sie weiterhin von frauen eingenommen, welche am handy hantieren und offensichtlich im stress sind ...

wie sehr geben wir uns im internet um sicherheit  von daten über uns bemüht, verraten aber zugleich öffentlich mit unsrer körpersprache 'daten', die gar nicht für die öffentlichkeit gedacht sind. nun, die tatsache, dass wir alle in unsere handys schauen und so vieles gar nicht mitbekommen, ist auch eine art von datenschutz




oha, das hübsche gesicht war weg, bevor ich damit begonnen hatte. aber die szene macht auch so sinn, kommt es doch auf die pose an