tunesien I - sahara
glühend oranges licht am morgen über der sahara. der schwarze streifen markiert den dattelpalmengürtel der oase hazoua. welche farbintensität und was für kontraste von meinem fenster des gästehauses aus ...
eine weile später kann man die häuser der oase in einem jetzt fahlen morgenlicht erkennen ... bevor ich dann frühstücken gehe
an einem anderen tag dieselbe sicht ... alles in einen faszinierenden, grau-grünen dunstschleier gehüllt. droht ein sandsturm?
auf einem gang durch die wüste gleich hinter dem haus begegne ich etwa 10 beduinen. ihr chef ali-baba begutachtet mein skizzenbuch und lädt mich zum zeichnen ein. hier wird ein brunnen gebaut, mit dem man künftig mit kesseln wasser für die kamele aus der tiefe holen kann. mehr als ein mann scheint jeweils nicht gleichzeitig beschäftigt zu sein. die andern warten, schauen und plaudern. denn in der sahara, in einer welt der unendlichen dimensionen, hat so etwas wie eile keine chance zu überleben. mit meinem "foto" bin ich wahrscheinlich das grosse tagesereignis
stunden später finde ich mich in einer kamelherde wieder. sie ziehen beim fressen gemächlich richtung westen. zeichnend bewege ich mich eine weile mit ihnen. nah heran lassen mich diese majestätischen bewohner der wüste allerdings nicht. dennoch: wie anders und um wie vieles intimer ist diese begegnung als in einem zoo
eine begegnung anderer art: als wir auf einer einsamen strasse weit hinaus zu einerm ort fahren, wo es sandrosen gibt, folgt uns ein polizeifahrzeug in rasendem tempo. wir müssen anhalten und unsere pässe zur kontrolle abgeben. willkommener anlass gut verborgen aus dem auto heraus zu zeichnen, wie der polizist einen unserer fahrer ins verhör nimmt
bei den sandrosen ...
am ende des tages schliesslich: über der wüste erhebt sich dunkel die nacht im osten, während der sand und einige weisse häuser im abendlicht ein letztes mal aufleuchtet