alltagsnebel



manchmal, wenn das gerede hier immer lauter wird 
ebbt mein geist im rhythmus dieser wogen 
und trübt sich wie wasser von ölschlieren
 
ich schaue die unendlichkeit
treibe gemächlich in diesem getöse
wie ein kleines schiff inmitten der grossen
im riesigen hafen von humbug
 
verloren lausche ich dem einschläfernden pochen
eines satzes, den eine von der reinigung
als antwort auf die frage, wie es mir gehe
lachend gleich selbst hingeschmettert hatte
es muss ... es muss ... muss ...

natürlich nicht! aber ihr glaubt nicht
wie sehr ein solcher satz hilft
immer runder, immer runder, dann runter
ich glaube: diesmal schaff ich es

nicht bei allen platzt der schädel sogleich
wie paris 1968 aus den fugen geriet
pflastersteine jahrhunderte altes trübes gedankengut
durch die stadt flogen
und unser sein für einen kurzen moment
auf-höllten


wie ihr auf dem skizzenblatt sehen könnt, hatte der tag heiter mit einem tänzchen von zwei alten auf dem albisriederplatz zum takt eines dj's der linie 3 begonnen ...