alltagsnebel
wild journey
draussen ein gewitter. drinnen ebenso. heute tobt und blitzt es den ganzen tag über andauernd im gesamten brustkorb. eine einzige sinnlose qual, der ich dennoch etwas abtrotze, was nicht leicht nachzuahmen ist
mir ist nach schweigen zumute
und dann beginnen solche dinge zu entstehen, aus innerem schweigen und in gemächlicher langsamkeit. während ich eines dieser bilder malte, hatte ich eine kurze, eindringliche vision: ein haus im wald, dort hätte ich zu leben. zurückgezogen. in friedlicher einsamkeit die letzte zeit verbringen. auf jeden fall in der stillen natur. aus dem offenen fenster drang heute viel gerede, jetzt während ich schreibe - stille. endlich! so wohltuend. mir ist nach schweigen zumute. ich habe genug geredet im leben, auch viel geplappert und dabei spass gehabt. jetzt ist es zeit für stille und bilder, die aus ihr geboren werden
sich in geschichten verlieren
'was glaubst du, ist spiritualität?' die absolventin eines seminars
über spiritual care, die um viele jahre jünger war als ich, schaute mich verständnislos an. 'nun', sagte ich, 'das ist
einfach' und beantwortete die frage mit einem einzigen, kurzen satz. selbstverständlich spiegelte dieser meine persönliche sichtweise von spiritualität. danach erforschten wir gemeinsam, wie sich diese spirituelle macht in ihrem leben zeigte und wirksam wurde ganz unabhängig davon, ob sie an diese macht glaubte oder nicht. gegen ende des
gesprächs wurden wir von einer tiefen stille ergriffen, die sich im raum ausgebreitet hatte. spiritualität ist
wahrnehmbar
ich bedauere es ausserordentlich, so selten gelegenheit für einen solchen dialog zu erhalten. wir menschen scheinen uns lieber in geschichten ergehen zu wollen, bis hin zu dem punkt, an dem wir einander berichten, was wir am fernsehen gesehen haben. wir tun im grunde alles, um zu vermeiden, dass das geschieht, was ich mit der studentin erlebt habe
tageszeichnung - vielleicht hast du der welt noch etwas zu sagen
mit diesem einfachen satz bin ich heute begrüsst worden. wie schön! denn ich bezweifle ihn häufig genug. noch häufiger beklage ich, was mir durch meine erkrankung genommen worden ist. vielleicht hast du der welt noch etwas zu sagen. das heisst: wichtiger als was ich bekomme, ist vielleicht das, was ich anderen anzubieten habe
tageszeichnung - motto
kritzeln statt surfen
zeichnung statt zeitung
tageszeichnung - magier
hans im glück
das glück war diesmal mir beschieden ... barbara hebeisen präsentiert jeden monat auf ihrem podcast ein märchen und hat sich diesen monat bei der werbung für eine illustration von mir entschieden:
direkter link zum märchen: hans im glück