es ist bitterkalt. es regnet leicht. dennoch stelle ich mich im nieselregen zum zeichnen hin. der regen befeuchtet tropfenweise das papier und erzeugt zusammen mit dem fineliner unberrechenbare, interessante effekte auf dem blatt. es muss einfach rasch gehen
ja, was soll ich sonst tun? ich lebe noch immer, obwohl die ärzte es anders vorhergesagt hatten. was tust du dann? nach afrika an die wärme der sonne traue ich mich momentan noch nicht. also dann: weiterzeichnen und in einem zimmer an der wärme die zeichnungen kolorieren. ja, in einem zimmer. dort - wo auf dem gang gelegentlich unerwartet ein sarg um die ecke kurvt und ich mich an die wand drücken muss, damit ich von diesem gefährt nicht überrollt werde - bin ich definitiv nicht zu hause. in meiner wohnung leider auch nicht mehr ... aber am 17.12 da fühlte ich mich für einen nachmittag mal wieder richtig zu hause. gut, wenn man das weiterhin fühlt und weiss! und jetzt zurück an die kälte ...
