die via francigena ist ein pilgerweg, der von canterbury nach rom führt. 2013 bin ich auf ihm von lausanne über den grossen sankt bernhard und das aostatal bis vercellig gewandert. hier habe ich die tour diesen april ...
wieder aufgenommen. vercelli hat mich mit regen empfangen. so habe ich aus dem hotel an der peripherie die für italien so typische architektur gezeichnet
und später in einem alten, legendären café an der piazza cavour kaffee getrunken
die wanderung führt tagelang durch die ebene des po. diese ist flach, flach, flach ... ich bin 2013 wanderern begegnet, die sich vor dieser monotonie fürchteten, aber sie ist grossartig. dieses jahr bin ich fast allein unterwegs und gehe wie durch einen traum: aus dem nichts tauchen in der ferne konturen auf - bäume, grosse gehöfte (cascinas), manchmal nur noch gespenstische ruinen, strassen, menschen - und verschwinden irgendwann auf geheimnisvolle weise wieder im dunst. jetzt im frühling ist alles in lichtes grün getaucht. häufig war ich auch entlang eines stillen kanals unterwegs. manche reisfelder sind mit wasser geflutet
die gegend ist wenig spektaktulär. viele ortschaften, manche einst sehr schön, sind jetzt am verfallen. geschäfte haben geschlossen, ebenso hotels. trotz zeichen fortgeschrittenen verfalls verfügt die industrieruine unten über eine gewisse grandezza
nach wenigen tagen löste sich eine plombe aus einem zahn und ich musste die tour unterbrechen, um nach hause zum zahnarzt zu fahren. bis pavia bin ich immerhin gekommen, eine wunderschöne alte stadt. vielleicht folgt bald schon die fortsetzung
