Alltagsszenen II - Regentage



In diesem verregneten Jahr glich meine Loggia einer Badewanne, die gelegentlich die Wohnung zu fluten drohte. In solchen Momenten habe ich mich in Sicherheit gebracht, indem ich zum spazieren hinaus in den strömenden Regen zog. Einmal war ich diesen zwei Gestalten auf den Fersen, hab unter dem Schirm gezeichnet, im Gehen - ein dynamischer und aufregender Arbeitsplatz mit viel Aussicht! Später die Zeichnung mit etwas Schlamm und Aquarell koloriert.


am selben Ort und unter denselben Bedingungen wie das erste Bild gezeichnet in ein winziges Skizzenbuch von 6,5x10,5 cm Grösse


dieses Mal im trockenen Tram auf der Durchfahrt skizziert: gut wer dieses Jahr mit einem grossen Schirm gerüstet ist...


...oder an der Tramhaltestelle sogar unter einem Dach sitzen kann...


...oder vor einem Café unter einem Vordach, während ich es eindeutig vorgezogen habe, die Situation von innen durchs Fenster zu beobachten.


Als der Regen nachliess, war der Hut weg, dafür stand ein Velo dort.


Diese Zeichnung entstand unter einem Hauseingang am Limmatplatz, wo sich Angestellte in Jacken gehüllt kurz auf eine Zigarette treffen. Wahrscheinlich weil auch ich einen länglichen Gegenstand in der Hand hielt - meinen Zeichenstift - wurde ich in der Runde wohlwollend geduldet. - Bin wiederholt in den Regen gestanden, habe die Zeichnung mit Regenwasser geduscht, um die Farbe der Aquarellstifte zu lösen und dann zu verschmieren... Kann man bei BetrachterInnen mit einem Bild das Gefühl von Feuchtigkeit und Nässe hervorrufen?