Via Alpina



Campo Moro (I). Via Alpina, roter Weg Etappe R77



Foto: Ambrosius Huber
Wochenlange durch die Alpen schweifen ... wozu überhaupt?

Es passiert etwas - mit mir: "ich" wird reduziert. Atmen, gehen, ruhen, trinken, essen, Begegnungen. Reduktion auf weniges. So nehme ich nur das mit auf die Reise, was ich wirklich brauche. Und das sind einfache Dinge. Dafür werde ich umsichtig, sparsam, besonders was die eigenen Kräfte angeht.

Wochenlange folge ich einer schmalen Wegspur, ausgesetzt jeder Temperatur und Witterung, gehe, manchmal leicht, manchmal beschwerlich, auf Fels und Erde durch Landschaft und Vegetation, quere gelegentlich Gewässer. Dies alles gibt es in dieser Form schon seit Jahrtausenden - in Stille. Geräusche von Wasser, Wind, Tieren. Ich bin keineswegs Beherrscher dieser Erde, sondern ein Geschöpf wie alles andere, die anderen Tiere, Pflanzen, Steine... jedes Geschwätz verstummt. Wie wohltuend! Stille bleibt und der Rhythmus meiner Schritte...

Falls es eine Erkenntnis gibt, dann die: ich kann nichts verpassen, habe noch nie auch  nur einen einzigen Augenblick von Sein verpasst.

Gesichter

Gesichtsausdrücke, notiert irgendwo - in einem Café, auf der Strasse, auf einem Markt, im Zug...

Überzeichnung einer Bleistiftzeichnung mit Tintenstift und Aquarell
Zürich 2016

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